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exex_2005/akademie

exex.stage
«texas rangers trying to solve the cow-bell-massacre-problem». konzertperformance
christian falsnaes (dänemark), bella angora (österreich), sören berner erlandsen (niederlande)

seit einem jahr arbeiten die küsntlerinnen christian falsnaes (dänemark), bella angora (österreich) im birli in wald/ar als stipendiantinnen der schlesinger-stiftung. die in der abgeschiedenheit der appenzeller hügel erarbeitete performance zeigen sie jetzt im projektraum exex.

zusammen mit sören berner erlandsen (niederlande) transformieren christian falsnaes und bella angora das traditionelle musical in ein zeitgenössisches performancewerk. dadurch entsteht ein einstündiges, teilweise interaktives, kunsterlebnis, welches einerseits fragen stellt und zugleich unterhaltung bietet.

hauptfigur ist eine kuh (mit alpiner identität besetztes objekt), welche beschliesst die an sie von ihrer umgebung gestellten erwartungen zu durchbrechen, um so ihr eigenes glücklichsein zu definieren. im zuge dieses prozesses mutiert sie zu einer art supermensch (hero) und sieht sich dadurch mit diversen problemsituationen des menschlichen daseins konfrontiert. es entwickelt sich eine «geschichte», die mitunter superman, wilhelm tell und eine menge weiterer absurditäten inkludiert. alles ist möglich in einem universum in dem kühe zu superhelden oder kunstperformern werden.

die zugrunde liegende intention ist es, die von gesellschaft und wissenschaft definierten begriffe wie beispielsweise «realität» in frage zu stellen. weiters werden die durch massenmedien und soziale verhaltensmuster vorprogrammierten daseins-konventionen mit humor analysiert. themen wie persönliche und gesellschaftliche erwartungen , kapitalismus und rassismus, werden bei «texas rangers» auf unprätentiöse art und weise behandelt.

die formalen überlegungen dienen primär dazu, den thematischen inhalt zu verdeutlichen sowie einen rahmen zu schaffen, in welchem das miteinbeziehen gegenwärtiger themen auf künstlerische art und weise möglich ist. wir nähern uns den themen auf direktem weg um so die message für den betrachter /in klar und verständlich zu tranportieren. gleichzeitig soll ein ästhetisch interssantes erlebnis möglich sein. dazu werden sämtliche uns zur verfügung stehenden künstlerischen audrucksformen miteinbezogen. dies reflektiert zugleich auch das hauptthema: durchbrechen bestehender traditionen und mustern, was wiederum die fragmentierung und identitätsproblematik in einer «dekonstruierten» selbstreflektierenden gesellschaft wiederspiegelt.

mit «texas rangers» gelingt es den drei internationalen künstlerinnen, ein förmliches experiment in ein gesamtskunstwerk zu verwandlen und damit gleichzeitig ein statement zu liefern.

 

 

 

bella angora eröffnet die «texas-rangers»-show.

 

wilhelm tell verbrüdert sich mit superman …

 

christian falsnaes, bella angora und sören berner erlandsen (von links) in aktion.