1. Anlass: «stadtraum» am 8. August 1998
Die erste Aktion der Veranstaltung steht im Kontext der Kunst im öffentlichen Raum. Am 8. August 1998 werden an unterschiedlichen Orten im Zentrum der Stadt St.Gallen Arbeiten von elf Künstlerinnen und Künstlern öffentlich
zugänglich gemacht. Die Interventionen nehmen auf verschiedene urbane Aspekte Bezug: Architektur, soziokulturelle Zusammenhänge, Verkehr, Konsum, Stadtbewohnerinnen und -bewohner und so weiter.
Während des ersten Anlasses werden die Künstlerinnen und Künstler bei ihren Aktionen begleitet; Impressionen des Anlasses, Statements und Reaktionen von Künstlerinnen und Künstlern, Passantinnen und Passanten werden festgehalten.
2. Anlass: «stadtfest» am 29. August 1998
Der zweite Teil der Veranstaltung ist zugleich gesellschaftliches und geselliges Zentrum von «anstadt 98». Für die Dauer des St.Galler Festes hätte ursprünglich ein Restaurationsbetrieb auf die Beine gestellt werden sollen: Im Kreuzgang und Innenhof von St.Katharinen waren Performances, Aktionen, Musik und Installationen geplant. Die Tatsache, dass dasSt.Galler Fest nicht stattfindet, hat der Idee keinen Abbruch getan. Im Gegenteil: Der Titel «anstadtfest» hat dadurch eine zusätzliche Bedeutung erhalten, und die Veranstaltung in einen neuen Kontext gesetzt!
Ein fliegender Reporter von Radio Aktuell nimmt während des Festes in St.Katharinen Stimmungsstücke auf. Diese werden per Kurierdienst übermittelt und stündlich gesendet.
3. Anlass: «stadtgespräch» am 24. September 1998
Der dritte Teil von «anstadt 98» nähert sich den Themenbereichen Kunst und Kommerzialisierung, Kunst und Öffentlichkeit sowie Problemen und Fragen des aktuellen Kunstschaffens von einer anderen Seite. Alle Beteiligten treffen sich auf dem Marktplatz St.Gallen zu einer Podiumsdiskussion. Das Gespräch zwischen Künstlerinnen, Künstlern, Kunstwissenschaftlerinnen, Kunstwissenschaftlern, Journalistinnen und Journalisten ist öffentlich und findet hoffentlich zahlreiche
Zaungäste, Passantinnen und Passanten und interessierte Zuschauerinnen und Zuschauer. Zwei Redaktoren von Radio Aktuell, Iwan Lieberherr und Michael Stuber, werden die
Diskussion leiten. Radio Aktuell und der Stadtkanal, der ein Standbild des Marktplatzes liefert, werden für einmal synchron geschaltet, damit Interessierte zuhause das Gespräch mitverfolgen können.
Radio Aktuell wird in Sondersendungen alle drei Anlässe mitverfolgen.
Der Veranstalter
Im letzten Jahr betraute der Vorstand der GSMBA Sektion Ostschweiz (Gesellschaft schweizerischer Maler, Bildhauer und Architekten) eine unabhängige Gruppe von Kuratoreninnen und Kuratoren mit der Aufgabe, jährliche Ausstellungen unter Patronat der GSMBA zu veranstalten.
Dieser Gruppe Künstlerinnen und Künstler gehören an: Elisabeth Nembrini, Adalbert Fässler Jun., Stefan Kreier, André Büchi, Aldo Bachmayer und Marcus Gossolt. Dorothee Messmer steht als wissenschaftliche Beraterin zur Seite.
Für die diesjährige Veranstaltung mit dem Titel «anstadt 98» gelangten die Kuratorinnen und Kuratoren an Kunstschaffende aus den Kantonen Thurgau, den beiden Appenzell und St.Gallen, von denen elf Interessierte die Einladung annahmen. Es
stand den Eingeladenen dabei frei, weitere Kunstschaffende in die Projekte miteinzubeziehen. Diese beteiligten sich sowohl an der Ausführung ihrer eigenen Projekte als auch an der Planung aller drei Anlässe.