exex_2004/salon nr. 1 |
dok_*face |
vor zwei jahren aus einem angebot im kunststudium an der f+f schule für kunst und mediendesign heraus entstanden, ist dok_*face eine offene archiv- und dokumentationsstelle, die als gedächtnis der schule, ihrer studierenden und ihrer dozierenden fungiert. dok_*face ist ein ort der begegnung, der information, des austausches und der präsentation. und nicht zuletzt ist dok_*face eine offene plattform, die als abbild von nutzern und nutzung einem steten wandel unterliegt. während zeitgleich die f+f innerhalb zürichs neue räumlichkeiten bezieht, wird dok_*face als mobilisierte aussenstelle für einen monat in den schauräumen von exex position beziehen und dort innerhalb der öffentlichen strukturen eines ausstellungsraumes als archiv schnittstelle zur aussenwelt sein. es gilt, auf grundlage der bislang geleisteten arbeit und unter verwendung der zur verfügung stehenden materialien das archiv- als schaugut zu nutzen. dabei sollen starre archivstrukturen durchbrochen werden, soll dok_*face als umschlagsplatz oder umwälzpumpe der f+f fungieren und nutzungskonzepte erproben, die in anlehnung an den ausstellungsbetrieb in archivarisch unorthodoxe umgangsformen münden sollen. zugleich ermöglicht die präsentation von dok_*face einen blick auf die schwerpunkte der arbeit kunststudierender in der schweiz, deren interessen und deren potential. dies gleichwohl nicht im sinne einer ausstellung, als vielmehr im sinne einer zur-verfügung-stellung unterschiedlichster materialien, die durchforscht, besehen, geprüft und vielleicht sogar erstanden werden können. in jedem fall soll sich die äussere form der archivpräsentation im laufe der ausstellung verändern, soll die präsentation im exex als prozess begriffen und begangen werden. und bestenfalls werden - der merkantilen vergangenheit des ortes durchaus angemessen - am ende die ordnungsprinzipien des archivs den eigentümlichen gesetzen des wühltisches gewichen sein.
an drei abenden wird sich dok_*face im exex in bewegung setzen, soll dok_*face zu einem bestimmten thema durchforscht werden, das über die aufbereitung von spezifischen archivmaterialien hinaus präsentiert werden wird. an diesen abend der «archivbewegung» wird die f+f mit studierenden, dozierenden oder sympathisierenden im exex einzug halten und mit künstlerischen oder kunsttheoretischen beiträgen den ort beleben. diese abende sollen belegen, dass dok_*face eben zuvorderst als ein lebendiger ort verstanden wird, und nicht als blosser ort der ablage und der verwahrung. in der belebung des archivs spielen sich darin nicht zuletzt dessen zukünftige inhalt ab, bietet dok_*face eine mögliche plattform für das, was später dortselbst als dokumentation überdauert. in diesem sinne wird dok_*face auch platz schaffen, indem die letzte ausstellungswoche genutzt werden wird, ganz aktuelle beispiele aus arbeitspräsentationen der f+f-studierenden vom februar 2004 zu präsentieren. indem dok_*face sich aus dem exex zurückzieht, wird also raum entstehen für das, was dok_*face in der gegenwart speist, wird bis dahin doch die arbeit eines jeden teilnehmers im archiv der f+f dokumentiert sein. so kommt zuletzt ein ganz wichtiger aspekt zum tragen, indem sich dok_*face nicht als fenster in die vergangenheit präsentiert, sondern als blick in die gegenwart, als lebendige dokumentationsstelle, und nicht als staubiger archivkistenstapel.
materialien zum projekt
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dok_*face projektleitung andreas vogel und matthias kuhn f+f schule für kunst und mediendesign, flurstrasse 89, 8047 zürich
5. februar 2004, an 19 uhr 12. februar 2004, 20 uhr 19. februar 2004, 20 uhr 26. februar 2004, 20 uhr 24. bis 29. februar 2004, jeweils 14 bis 17 uhr
öffnungszeiten des archivs |